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Clan of Golden Lights

Gedanken zur Genetik der Rennmaus

Seit die Rennmaus als Haus- und Versuchstier gehalten wird, hat sie sich ihr Phänotyp verändert. Es gibt sie in vielen Farben (manche sind kaum noch bestimmbar da sie in vielen Nuancen vorliegen) mit unterschiedlichsten Scheckungen und leider auch mit Eigenschaften, die gar nicht gut oder gewünscht sind; Knickschwänze, keine Quaste, Epi, Aggression, Überängstlich usw. Also in so kurzer Zeit sehr viele Mutationen, sozusagen Evolution im Schnellgang.

Gut, nun kann man anführen, dass es auch in der Natur Mutationen gibt, die aber in den seltensten Fällen die Fitness erhöhen und somit der Selektion unterliegen. Aber dennoch stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich ist es, solch eine Mutationsrate in solch kurzer Zeit zu „erzeugen“.
Müssen wir umdenken, bzw. neue Wege in der Zucht andenken.

Für einige phänotypische Ausprägungen reicht die klassische Genetik einfach nicht aus, bzw. kann keine Erklärungen liefern. Wir wissen zwar, dass  die Farben weitestgehend einem polygenen Erbgang folgen, aber schon hier zeigt sich, dass es nicht nur schwarz-weiß gibt. Farben werden verstärkt, abgeschwächt und zeigen sich manchmal auch in anderer Form z.B. Dark Patch, Scheckungen und hier eben Punkt,-Kragenscheckung und was sonst noch alles als Scheckung auftritt etc. Diese Phänomene folgen bei weitem nicht einem klarem Erbgang, schön wär’s, nein, man versucht in eine bestimmte Richtung zu gehen und dann…alles läuft anders.

Wir wissen zwar, dass Modifikatoren an manchen Dingen beteiligt sind, z.B. KIT-Gene, aber auch mit denen ist nicht jedes auftretende Merkmal zu erklären.
Was aber ist mit der Epigenetik?

Die Forschung zeigt, dass durch Methylierung und Acetylierungen im Genom Veränderungen vorgenommen werden die sich phänotypisch zeigen, wobei eben die DNA nicht verändert wird, diese Veränderungen aber durchaus sich im Genom verankern können (nicht müssen) und an die Folgegeneration weiter gegeben werden. Desweitern zeigt die Forschung, dass diese Veränderungen durch z.B. Ernährung während der Zygotenbildung bis ins Kleinkindalter auftreten, teilweise aber reversibel sind, wenn gezielt z.B. durch Gabe von Methylgruppen (Versuch an Mäusen)dagegen vorgegangen wird. Genauso verhält es sich z.T. mit Epilepsie. Das Medikament Valproinsäure ist ein Mittel zur Behandlung epileptischer Anfälle und es greift im epigenetischem System.

Die Frage also ist doch, haben manche der phänotypischen Erscheinungen bei unseren Rennern mit der Epigenetik zu tun. Wobei die Frage sich nicht wirklich stellt, auch hier gibt es in der Forschung genügend Beispiele, dass Epigenetik in der Mäusewelt zu Hause ist. Worauf ich hinaus möchte, was hat die Ernährung mit Phänotypen bei Rennern zu tun. Gibt es einen Zusammenhang z.B. zwischen Ernährung und Epi oder Scheckungen?

Es ist doch auffällig, dass sich scheinbar der Anteil von Mäusen mit Epineigung in den letzten 30 Jahren deutlich erhöht hat. Liegt es nur an falscher Zucht/Inzucht oder könnten dafür noch andere Gründe vorliegen. Denn auch die Ernährung der Renner hat sich stark gewandelt. Ein bestimmtes „Futterkonzept“ ist heute für viele das Maß aller Dinge und jeder gibt dann noch ein bisschen dazu, Dinge die er für wichtig/richtig hält. Aber ist dieses „Futterkonzept“ richtig, oder hat es z.B. epigenetische Auswirkungen und diese haben sich im Genpool verankert? Genauso ein Beispiel könnte das SL Gen sein. Es scheint  davon ein „gutes“ und ein „schlechtes“ zu geben. Auch hier könnte ja durch falsche Ernährung in früheren Zeiten eine Veränderung des Genoms in Bezug auf die Histone und der damit verbundenen Aktivierung oder Hemmung von Genen vorliegen.

Was diese Zeilen nun aber auf keinen Fall sein sollen ist ein Freifahrtschein für uns Züchter. Nach dem Motto bei mir ist XY aufgetreten, aber das liegt nicht in den Linien, sondern an der Ernährung, Medigabe usw. also züchten wir fröhlich mit Tieren weiter, die Junge mit unerwünschten bzw. kranken Eigenschaften hervorbringen. Nein, das auf keinen Fall, denn selbst wenn es so wäre, kann es durchaus sein, dass sich diese Eigenschaften im Erbgut verankert haben (siehe oben) und so von Generation zu Generation weiter gegeben werden.

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